Demonstration gegen patriarchale, konservative und sexualisierende Strukturen!
Am Donnerstag, dem 15. Juni 2023, holen wir uns die Nacht und die Straße zurück:
- Wir, sind es leid, dass Geschlechterrollen und Machosprüche uns das Feiern vermiesen.
- Wir sind es leid, dass Frauen, inter, non-binary, trans, agender sowie Personen, die nicht in die heteronormative Clubwelt passen, auf dem Heimweg verfolgt, bedrängt, belästigt werden.
- Wir sind es leid, dass Künstler*innen wie Drag Queens von konservativen Kräften vorgeschrieben bekommen, welche Auftrittsorte für sie angemessen sind.
- Wir sind es leid, dass Künstler*innen und Musiker*innen auf den Bühnen und in den Clubs von Augsburg noch immer unterrepräsentiert sind, weil der Mainstream eine Pimmelparty ist und es offenbar auch bleiben will.
Kommt zur Take Back The Night Demo am 15. Juni 2023
20 Uhr | Ulrichsplatz | flinta* only
Wir wollen Flinta* Personen sichtbar machen! Deshalb ist unsere Demo flinta* only. Das bedeutet, dass sich Frauen, lesbische, inter, non-binary, trans, agender und alle anderen Personen außerhalb des binären Geschlechtersystems den Raum nehmen, der ihnen zusteht.
Die Grundsätze unseres Awareness-Konzepts sind einzuhalten! Mackertum, Rassismus, Homo- & Transfeindlichkeit, übergriffiges Verhalten oder sonstige Diskriminierungsformen haben hier keinen Platz – entsprechendes Verhalten führt sofort zum Platzverweis.
Kennt ihr diese Situationen? Dann holt euch mit uns die Nacht zurück!
„Ich habe Konzertkarten gekauft. Ich will in Vorfreude, auf einen Abend unter Gleichgesinnten, den Alltag hinter mir lassen und die Musik genießen. Ich habe Konzertkarten gekauft und freue mich seit Wochen auf diesen einen Abend mit meiner Lieblingsband. Und trotzdem weiß ich: Dieser Abend kann ganz schnell kippen. Denn viel zu oft kaufe ich Konzertkarten und bekomme sexistische Kackscheiße obendrauf.“ Konzerte und Veranstaltungen in alternativen Szenen sind nur vermeintlich sicherer: Mackerhaftes Verhalten, Queer- und Transfeindlichkeit sowie Übergriffe passieren überall.
Erzählt uns nichts von den „richtigen Bands“ und durchlöchert uns nicht mit nervigen Fragen, weil wir Merch von eurer Lieblingsband tragen. Hört auf uns in unangenehme Monologe in Warteschlangen zu verwickeln! Ihr wiederholt euch – das langweilt uns!
Wir haben genug von: „Kann ich nix dafür, wenn es zu wenig gute Künstlerinnen gibt. Wir würden die schon buchen.“ Einige Veranstalter können oder wollen einfach nicht über ihren Tellerrand schauen. Viel zu oft greift das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip: Dudes buchen andere Dudes. Wir haben genug von dieser „Buddykultur“!
Take Back The Night: Was wir fordern!
Wir wollen mehr queere und weibliche Künstler*innen auf Bühnen! Wir wollen mehr Flinta*s hinter und vor dem DJ-Pult! Und wir wollen eine Gesellschaft, in der Drag Queens & Drag Kings Kindern vorlesen dürfen, ohne dass konservative Politiker*innen „Kindswohlgefährung“ rufen und damit auch noch Wahlkampf führen können.
Zeigt euch solidarisch feministisch – nicht nur, wenn ihr dabei cool ausseht und Pluspunkte erntet, sondern auch, wenn ihr dafür Gegenwind bekommt. Wir brauchen keine Beschützer, die uns ungefragt aus dem Moshpit retten. Verteidigt euch und eure Kumpels nicht mit „Wir sind ja nicht so welche!“ – seid ruhig und hört euren Freund*innen zu!
Nachtleben sicherer & gerechter machen
Solange das Nachtleben nicht sicher für alle Frauen, queere und Transpersonen ist, ist keine von uns sicher. Niemand sollte auf einem Konzert Angst haben müssen. Darauf haben wir ein Recht! Wir wollen ein Awareness-Konzept, das Konzerte und Clubbesuche für alle sicherer macht. Wir kämpfen gemeinsam mit viele anderen feministischen Initiativen für alle, die aus dem Nachtleben verdrängt werden. Wir wollen tanzen. Ohne Sorgen. Und deswegen holen wir uns die Nacht zurück!
Kommt zur Take Back The Night Demo am 15. Juni! Gemeinsam tanzen wir vom feministischen Streikkomitee mit euch durch die Augsburger Innenstadt!
Lasst uns feministisch gegen Gewalt an FLINTA* kämpfen, ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen und die Nacht zurückerobern!
Abschließend: Keine Band, keine Veranstalter*in, kein Clubkollektiv kann garantieren, dass Shows oder Parties nicht von toxischen Arschlöchern besucht werden. Deshalb achtet auch aufeinander! Schaut nicht weg, wenn was passiert! Seid aufmerksam! Dein Körper gehört dir. Das heißt, du entscheidest, wer diesen Körper, DEINEN Körper, wann und wie anfasst. Egal ob während des Konzerts, in der Warteschlange vor der Bar oder später auf dem Weg nach Hause.