Was ist Care-Arbeit?

Ein wichtiger Aspekt unserer aktivistischen Arbeit dreht sich um das Thema Care-Arbeit. Die Ausstellung „Was würde dir helfen? Solidarität“ – bis 10.06.2023 im Grandhotel Cosmopolis – kombiniert Zitate von Müttern und Primär-Sorgenden mit Demobannern und Schildern von vergangenen Aktionen des Feministischen Streikkomitees Augsburg. 

Wir haben uns schon vorher damit auseinander gesetzt, was Care-Arbeit ist und wie sie mit Geschlechterrollen und -klischees zusammenhängt.

Care-Arbeit / Sorgearbeit

Alle Tätigkeiten des Kümmerns: Kochen, Putzen, Waschen, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, aber auch bezahlte Pflegearbeit oder Seelsorge zählen zu Care-Arbeit. Weiblich gelesene Personen leisten den Großteil dieser Care-Arbeit; und das in der Regel geringfügig bzw. nicht bezahlt.
 

Wer leistet Sorgearbeit?

Privates und professionelles Sorgen leisten weiblich gelesene Personen: Von 100 im Gesundheitswesen Tätigen (Altenpflege, Krankenpflege, ambulante Pflege, Verwaltung usw.) sind 75 Frauen*. In Erziehungsberufen lag der Frauenanteil 2019 bei 72 Prozent.

 

Wer leistet Sorgearbeit während der Corona-Krise?

 
Fallen die externen Dienstleister für Sorgearbeit aus – wie aktuell durch Schul- und Kita-Schließung – übernehmen weibliche gelesene Personen die Tätigkeiten im Privaten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Rollen und Aufgabenverteilungen bei Frauen und Männern während der Corona-Krise“ (Dez 2020): Dort als Frauen befragte Personen geben an, neben ihrer Erwerbsarbeit einen Großteil der häuslichen Care-Arbeit zu leisten (Hausarbeit wie Putzen, Kochen, Waschen, Einkaufen sowie Kindererziehung und Organisation des Familienalltags) – eine Tatsache, die auch vor der Pandemie nicht anders war. Die Kita- und Schulschließungen gehen nun zulasten der weiblichen Care-Arbeit – 49 Prozent der weiblich gelesenen Personen geben an, die aktuelle Situation bringe sie an ihre körperliche, psychische und emotionale Grenze. Das gilt nur für 30 Prozent der Männer.
 
 

Was hat Care-Arbeit mit Rollenbildern zu tun?

 
Die Diskrepanz zwischen geleisteter Sorgearbeit und der Empfindung fairverteilter Aufgaben zeigt, dass weiterhin das Stereotyp der „kümmernden Frau*“ vorherrscht. Weiblich gelesene Personen übernehmen wie selbstverständlich Care-Arbeit im Privaten. Das Problem an diesem weiterhin vorherrschenden Rollenbild – in der Krise tritt es noch stärker zutage – ist nicht nur die Selbstverständlichkeit, mit der weiblich gelesene Personen die Care-Arbeit übernehmen. Vielmehr ist es die fehlende Wertschätzung der Sorgearbeit im Privaten und die geringe Bezahlung im beruflichen Kontext. Organisationen wie Care-Revolution und feministische Proteste machen auf dieses Problem aufmerksam.
 

 

Call to the demonstration in different languages

Unser Aufruf für die Demo und Kundgebung am 8. März in verschiedenen Sprachen ist online!

Hier findet ihr den Aufruf auf Englisch, Spanisch, Kurdisch, Türkisch, Katalanisch, Persisch, Russisch und Serbokroatisch. Weitere folgen. Sagt’s weiter!

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Our call to the demonstration on the 8th of March is online!

Here you can find it in English, Spanish, Kurdish, Turkish, Catalan, Persian, Russian and Serbocroatian. More will follow. Spread the word.

And here’s a list of all the events around the 8th of March.

Aktionswochen zum feministischen Kampftag 2021

Das Motto für unser vielfältiges Programm rund um den 8. März 2021 lautet:
Feministisch leben! Gestern, Heute und Morgen

Wir starten schon Ende Februar und haben bis Mitte März viele Veranstaltungen und Aktionen geplant.

28. Februar * 16 Uhr * Streikcafé 50 Jahre autonome Frauenhausbewegung

ab 1. März * jeden Tag 16 Uhr * feministische Viertelstunde auf stayfm

6. März * 17 Uhr * WFTechno + Yogawärmflasche – Livestream aus dem CityClub

7. März * 20 Uhr * Kinoabend „She works hard“

8. März internationaler Frauen*streiktag

Feministischer Audiowalk in Kooperation mit dem Theater Augsburg

* 14:30 Uhr * bundesweite Aktionen und Demonstrationen unter dem Motto
Die Krise steckt im System – zusammen gegen Patriarchat und Kapitalismus

9. März * 18 Uhr * Workshop Fat-Activism and Feminism

13. März * 20 Uhr * (Online-)Kinoabend: Man for a day

14. März * 16 Uhr * Streikcafé mit dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung

* 18 Uhr * Radioshow: gestern, heute & morgen – feministisch leben

21. März: Streikcafé

28. März: Streikcafé

Online Streikcafé: 50 Jahre Autonome Frauenhausbewegung

50 Jahre Autonome Frauenhausbewegung

Aus dem Willen gemeinsam gegen den Strom zu schwimmen und aufbauend auf den Analysen zäh kämpfender Feministinnen entstand vor 45 Jahren auch in der BRD das erste Autonome Frauenhaus. Das Ziel der Bewegung war die Veränderung der gesellschaftlich verankerten Gewaltverhältnisse und die Errichtung von Frauennotrufen und autonomen Zufluchthäusern für Frauen und deren Kinder.
 
M. arbeitete über ein Jahrzehnt in einem neu gegründeten Autonomen Frauenhaus im Süden Bayerns. Sie berichtet welche Ziele verfolgt und was erreicht wurde und stellt sich gerne euren Fragen.
 
Am 28.02.2021 von 16 – 17.30 Uhr – im Internet.
 
Wenn ihr teilnehmen möchtet, schreibt uns gerne und wir schicken euch dann einen Link.
 
Wir freuen uns auf euch,
das Frauen*streik-Komitee Augsburg

 

F*Streik-Newsletter – 2020

dieser Newsletter wird über unseren Mailverteiler verschickt. Wenn du auch auf diesen Verteiler möchtest, schreib uns gerne an.
 
Liebe feministisch interessierte Menschen, 
 
jetzt ist es schon etwas länger her, seit das letzte Mal ein Newsletter über diesen Verteiler ging. 
Das heißt aber nicht, dass in dieser Zeit nichts passiert ist. Im Gegenteil!
 
In dieser ungewöhnlichen Jahreswechselzeit wollen wir euch deshalb noch einmal einen Rückblick über unser Jahr 2020 und einen Ausblick auf das Kommende geben. 

Online Streikcafé: Intersektionalität – Kämpfe verbinden. Mit Open Afro Aux.

 
Wir freuen uns sehr, dass wir für unser 3. Online-Streikcafé Besuch von Open Afro Aux bekommen.
 
wann: 13.12.2020 – 16 Uhr
wo: im Internet via jitsi
 
Dieses Mal sprechen wir über Intersektionalität und wollen uns darüber austauschen, wie wir verschiedene Kämpfe wie zum Beispiel Feminismus und Antirassismus zusammen denken und praktizieren können.
 
Wir laden euch daher erneut ein, euch mit einem Tee, Kaffee oder einem Heißgetränk eurer Wahl von zuhause aus einzuwählen und mit uns zu diskutieren!
 
Schreibt uns eine Nachricht, dann schicken wir euch den Einladungslink.
Das Treffen wird über jitsi stattfinden. Am PC könnt ihr einfach über einen Link teilnehmen. Am Handy braucht ihr die jitsi App.
 
Im Anschluss ist dann wieder das reguläre Frauen*Streik-Plenum, für das ihr gerne bleiben könnt, wenn ihr dann noch Lust habt.
Wir freuen uns auf euch! ❤

Online Seminar: Kindeswohlgefährdung – Wie reagiere ich als Ehrenamtliche*r?

 
Referentinnen: Veronika Winter und Jasmin Lipp vom Diakonischen
Werk e.V. Augsburg
 
02.12.2020 – 18 Uhr
 
Im Rahmen der ca. einstündigen Veranstaltung widmen wir uns der Frage, was unter Kindeswohlgefährdung zu verstehen ist und was mögliche Anzeichen dafür sein können. Im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen
hat dieses Thema leider an Relevanz gewonnen.
 
Wir möchten aufzeigen, wie Ehrenamtliche reagieren und an wen
sie sich bei einem Verdacht wenden können sowie vorstellen, welche
Hilfen es für Familien gibt. Darüber hinaus möchten wir auch auf Ihre Fragen eingehen. Gerade freiwillige Helfer*innen haben oft einen tieferen Einblick in familiäre Verhältnisse, weshalb es uns ein Anliegen ist, Ehrenamtliche mit diesem belastenden Thema nicht allein zu lassen und Unterstützung anzubieten.
 
Das Online-Seminar findet auf der Plattform Zoom statt. Eine Anmeldung ist per E-Mail an josephine.euler@tuerantuer.de möglich.
 
Wir freuen uns auf viele Teilnehmer*innen!