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Aktions-Tag: Vom Reden zum Handeln
am 8. März 2025 in Augsburg
Jedes Jahr am 8. März…
Jedes Jahr am 8. März ist der Welt-Frauen-Tag.
Wir nennen diesen Tag auch: feministischen Kampf-Tag.
Mit diesem Begriff wollen wir mehr Menschen einschließen.
An vielen Orten auf der ganzen Welt sind am 8. März Aktionen
und Demonstrationen.
Demonstration bedeutet:
Menschen gehen auf die Straße.
Sie zeigen, dass sie mit etwas nicht einverstanden sind.
Oder sie setzen sich für etwas Bestimmtes ein.
Am 8. März machen Menschen auf die Benachteiligung
aufgrund von Geschlecht aufmerksam.
Sie kämpfen für die gleichen Rechte und Möglichkeiten für alle Menschen.
Egal, welches Geschlecht sie haben.
Denn immer noch gibt es große Ungerechtigkeiten
zwischen den Geschlechtern.
Auf der ganzen Welt und auch bei uns in Deutschland.
Zum Beispiel:
- Viele Frauen erleben Gewalt und sexualisierte Gewalt.
Frauen mit Behinderungen und Schwarze Frauen
sind besonders oft Opfer von Gewalt.
In Deutschland wird jeden 3. Tag eine Frau von ihrem Partner
oder Ex-Partner getötet.
- Auch viele trans* Personen sind Opfer von Hass und Gewalt.
Trans* sein bedeutet:
Das Geschlecht von einer Person passt nicht zu dem Geschlecht,
das ihr bei der Geburt zugeordnet wurde.
Ein Beispiel:
Ein Baby kommt mit einem Penis zur Welt.
Deswegen sagen die Ärztinnen oder Hebammen nach der Geburt:
Das Baby ist ein Junge.
Vielleicht fühlt sich diese Person aber später nicht als Junge oder als Mann.
Vielleicht fühlt sich die Person als Frau.
Dann kann diese Person sagen:
Ich bin eine trans Frau.
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten.
Zum Beispiel:
Die Person fühlt sich zwischen dem weiblichen
und dem männlichen Geschlecht.
Oder die Person sagt:
Ich habe gar kein Geschlecht.
Vielleicht verändert sich das Geschlecht von der Person auch immer wieder.
Der Stern hinter trans* bedeutet:
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, trans* zu sein.
Trans* Personen erleben oft Hass und Gewalt.
Der Grund dafür ist:
Manche Menschen denken:
Das Geschlecht ist angeboren.
Der Körper bestimmt das Geschlecht.
Sie denken:
Das Geschlecht von einer Person darf sich nicht verändern.
Es gibt noch mehr Ungerechtigkeiten:
- Meistens kümmern sich Frauen viel mehr um den Haushalt,
die Kinder und pflege-bedürftige Angehörige als Männer.
Wir sagen auch:
Viele Frauen machen unbezahlte Care-Arbeit.
Das sprechen wir so: Kär-Arbeit.
Wegen der Care-Arbeit arbeiten Frauen oft weniger in ihrem Beruf.
Dann verdienen sie auch weniger Geld.
Und sie bekommen weniger Rente.
Jede 5. Frau in Deutschland ist von Alters-Armut bedroht.
Das ist ungerecht.
Denn Care-Arbeit ist eine sehr wichtige Arbeit.
Ohne Care-Arbeit kann eine Gesellschaft nicht funktionieren.
Außerdem sind diese Frauen oft überlastet.
Denn sie müssen an viele Sachen gleichzeitig denken.
Sie müssen an ihren Beruf denken und an den Haushalt.
Und an die Menschen, um die sie sich kümmern.
Es ist anstrengend, an alles denken zu müssen und nichts zu vergessen.
- Frauen arbeiten öfter in sozialen Berufen als Männer.
Das Problem dabei ist:
Soziale Berufe sind meistens schlecht bezahlt.
Und soziale Berufen bekommen wenig Anerkennung in der Gesellschaft.
Berufe von Männern sind oft besser bezahlt
und bekommen mehr Anerkennung.
Das sind nur ein paar Beispiele für Ungerechtigkeiten
und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.
Es gibt noch viele andere Beispiele.
Der Grund für diese Ungerechtigkeiten ist:
Wir leben in einem Patriarchat.
So kannst du das Wort vielleicht besser lesen: Pa-tri-ar-chat.
Was ist das Patriarchat?
Das Patriarchat ist eine bestimmte Gesellschafts-Form.
In einer solchen Gesellschaft haben vor allem cis Männer die meiste Macht.
Und cis Männer treffen die wichtigsten Entscheidungen.
Cis sprechen wir so: Ziss.
Cis bedeutet:
Das Geschlecht von einer Person passt zu dem Geschlecht,
das ihr bei der Geburt zugeordnet wurde.
Ein Beispiel:
Ein Baby kommt mit einem Penis zur Welt.
Deswegen sagen die Ärzt*innen oder Hebammen nach der Geburt:
Das Baby ist ein Junge.
Diese Person fühlt sich später auch als Junge und als Mann.
Für sehr lange Zeit war es so:
Cis Männer haben geherrscht und die Gesetze gemacht.
Cis Männer haben alle Entscheidungen getroffen.
Menschen mit anderen Geschlechtern durften nicht mit-bestimmen.
Wusstest du das?
Erst seit dem Jahr 1918 dürfen Frauen in Deutschland wählen.
Das sind gerade einmal 100 Jahre.
Davor durften nur Männer wählen.
Auch in der Familie haben lange Zeit die Männer bestimmt.
Bis vor 50 Jahren durften Frauen nur mit der Erlaubnis
von ihren Ehe-Männern arbeiten.
Erst seit dem Jahr 1997 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar.
Bis vor 20 Jahren konnte ein Mann seine Ehe-Frau also vergewaltigen.
Und er wurde dafür nicht bestraft.
Diese Beispiele zeigen:
Cis Männer hatten lange Zeit sehr viel Macht.
In den letzten 100 Jahren hat sich etwas verändert.
Aber trotzdem haben cis Männer auch heute noch mehr Macht.
In der Politik arbeiten zum Beispiel mehr cis Männer
als Menschen mit anderen Geschlechtern.
Auch große Wirtschafts-Unternehmen haben meistens
cis männliche Chefs.
Solche Unternehmen haben einen großen Einfluss auf die Politik
und die Gesellschaft.
Deswegen ist der 8. März so wichtig.
Denn am 8. März gehen wir auf die Straße.
Und wir fordern:
Gleiche Rechte und Möglichkeiten für Menschen mit allen Geschlechtern!
Ein sicheres Leben für alle Menschen!
8. März 2025 in Augsburg
Am Samstag, den 8. März 2025 veranstalten wir einen Aktions-Tag
in Augsburg.
Der Aktions-Tag hat das Motto: Vom Reden zum Handeln.
Damit meinen wir:
Wir wollen nicht nur reden.
Wir wollen etwas tun!
Für mehr Geschlechter-Gerechtigkeit!
Der Aktions-Tag ist auf dem Luther-Platz und dem Fugger-Platz.
Die Plätze findest du zwischen dem Königs-Platz und dem Rathaus-Platz.
Von 13 Uhr bis 18 Uhr gibt es Reden, Workshops und Musik.
Du bist herzlich eingeladen!
Beim Aktions-Tag sind wir laut für uns und unsere Rechte!
Wir sind laut für alle Menschen, die im Patriarchat unterdrückt werden!
Wir kämpfen für Selbst-Bestimmung!
Niemand darf uns vorschreiben, wie wir leben sollen!
Wir kämpfen für geschlechtliche Vielfalt!
Denn es gibt mehr als 2 Geschlechter!
Niemand darf uns vorschreiben, welches Geschlecht wir haben!
Wir kämpfen für die Vielfalt der Liebe!
Niemand darf uns vorschreiben, wen wir lieben dürfen!
Wir kämpfen für eine gerechte Welt!
Für eine Welt voller Liebe und gegenseitiger Unterstützung!
Für eine Welt, in der alle Menschen die gleichen Rechte
und Möglichkeiten haben!
Gemeinsam packen wir das!
Bist du dabei?
Dann sehen wir uns bei unserem Aktions-Tag am 8. März!
Das Queer-feministische Bündnis Augsburg
Wir sind das Queer-feministische Bündnis Augsburg.
Queer-feministisch sprechen wir so: kwir-femi-nis-tisch.
Wir veranstalten den Aktions-Tag am 8. März.
Für unser Bündnis haben sich verschiedene queer-feministische Gruppen
und Personen zusammen-geschlossen.
Queer-Feminismus bedeutet für uns:
- Es gibt mehr als 2 Geschlechter.
Es gibt nicht nur Frauen und Männer.
- Es gibt viele verschiedene sexuelle Orientierungen.
Die sexuelle Orientierung beschreibt,
wen eine Person anziehend findet.
Das sind die Ziele von unserem Bündnis:
Wir wollen gemeinsam gegen das Patriarchat kämpfen.
Wir wollen zeigen:
Viele verschiedene Menschen leiden unter dem Patriarchat.
Dabei ist uns Intersektionalität besonders wichtig.
So kannst du das Wort vielleicht besser lesen: Inter-sektio-nali-tät.
Intersektionalität bedeutet:
Manche Personen werden mehrfach benachteiligt.
Ein Beispiel:
Eine lesbische Frau mit Behinderung wird mehrfach benachteiligt.
Denn:
Frauen werden in unserer Gesellschaft benachteiligt.
Lesbische Personen werden benachteiligt.
Und Personen mit Behinderungen werden benachteiligt.
Eine lesbische Frau mit Behinderung erlebt also mehr Benachteiligungen
als eine hetero-sexuelle Frau ohne Behinderung.
Und sie erlebt andere Benachteiligungen.
Hetero-sexuell bedeutet:
Eine Frau findet Männer anziehend.
Ein Mann findet Frauen anziehend.
Uns ist wichtig:
Wir möchten möglichst viele verschiedene Personen mitdenken
und einbeziehen.
Wir möchten eine gerechtere Welt für alle schaffen.
Möchtest du Teil von unserem Bündnis werden?
Dann melde dich gern bei uns!
Menschen mit jedem Geschlecht oder auch ohne Geschlecht sind willkommen.
Hinweis:
Der Text wurde nicht auf Verständlichkeit geprüft.
Leider haben wir nicht genug Geld dafür.